Wenn jemand im Dialekt spricht, sagt man von ihm:
„Er schwätzt, wie em de Schnabel gwachse isch. …“
Dies bedeutet, er redet so, wie er es seit seiner Kindheit gewohnt ist, zu sprechen.
Er hat diesen Dialekt über das Zuhören und Sprechen mit anderen, der Familie, den Freundinnen und Nachbarn gelernt und eingeübt.
Dabei weicht diese Art zu sprechen mal stärker, mal weniger stark von der Standardsprache ab.
Standardsprache?
Die Standardsprache heißt so, weil sie von den meisten Menschen in einem größeren Gebiet wie ein Land und manchmal auch in anderen Teilen der Welt verstanden und gesprochen wird.
Aber was ist denn nun der genaue Unterschied zwischen einer Standard-Sprache und dem Dialekt?
Eigentlich ist die Antwort recht einfach.
Eine (Standard- ) Sprache wird als „ausgebaut“ bezeichnet.
Das heißt, es gibt Wörterbücher und klare Regeln für diese Sprache. Wie man die Worte schreibt und die Sätze zusammenbaut, ist eindeutig geregelt.
So etwas gibt es im Dialekt nicht. Da schreibt man, wie man spricht.
Für das Schriftliche, das Aufschreiben ist der Dialekt also nicht so gut geeignet. Weil er eben in erster Linie für das Sprechen da ist.
Das Tolle und Interessante am Dialekt ist seine besondere Art des Sprechens, die Sprachmelodie.
Und dort gibt es Ausdrücke, die manchmal ziemlich lustig und besonders bildreich sind.
... eben wie de Schnabel gwachse isch.
„Do kennschd grad uff de Sau ford.“
„Des kannsch halde wie seller uff em Dach.“
„Der Kerle hat bloß Ferz im Kopf.“
Im Internet gibt es jede Menge weitere Informationen zum Thema Sprache und Dialekt.
Hier noch ein kleiner Tipp zum Klexikon, der Wikipedia für Kinder und dem Eintrag dort über den Dialekt.
Bleibt neugierig auf die Welt und den vielen schönen und interessanten Dingen, die es da zu entdecken gibt.